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„Nach vorne läuft’s“ das war der einheitliche Tenor bei der Vorstellungsrunde des Hängerfahrtrainings, organisiert von der VFD-Saar, geleitet von zwei ADAC-Fahrlehrer und finanziell großzügig unterstützt vom Versicherungspartner Schütz und Thies. Stattgefunden hat das Training auf dem Parkplatz „Am Tüv“ im saarländischen Sulzbach am 15. März. Die neun Teilnehmer waren ausschließlich Frauen.
Die Theorie begann mit einem lebhaften Austausch über technische Neuheiten und deren Nutzung. Die Instandhaltung des Gespanns wurde besprochen, denn der Spruch „Nicht nur reinsetzten und fahren!“ hat seine Berechtigung. Um an die wichtigen Dinge hierbei zu denken, legten uns die beiden Lehrer die „Wolke“ ans Herz. Dann teilten unsere Trainer ihr Wissen mit uns über die alten und neuen Gesetze im Verkehr, alte und neue Verordnungen rund um die Fahrerlaubnis und erklärten wichtige aktuelle Bezeichnungen:
Wo und unter welchen Umständen wird dem Fahrer bei einem Unfall grobe Fahrlässigkeit vorgeworfen und wie kann er das abwenden? Wo darf ich mit einem „Hundert-Schild“ auf dem Hänger 100km/h fahren und braucht das Auto dazu ebenfalls eine Genehmigung? Und was ist eine Gefahren-Bremse?
Dann durfte die Gruppe auf einem großräumigen Parkplatz einen Fahr-Parcours absolvieren. Dabei ging es fast ausschließlich ums Rückwärtsfahren: z. B. in Einfahrten von rechts oder links einfahren, in eine Garage oder eine Parkbucht einparken. Der Slalom, egal ob gerade oder versetzt, war für die meisten die größte Herausforderung. Doch man hatte durch die Trainer hilfreiche Unterstützung und am Ende des Tages hatten alle Teilnehmerinnen mind. einmal jede Übung geschafft. Trotzdem war es gefühlt viel zu früh, als die Trainer Zeichen gaben, die letzte Übung in Angriff zu nehmen: die Gefahrenbremsung.
Verhalten absolvierten wir die erste Runde mit 30km/h und traten auf die Bremse auf Geheiß. Die Trainer waren etwas unzufrieden und erläuterten uns die Besonderheiten der Gefahren-Bremsung bzw. Vollbremsung. Wir starteten in die zweite Runde, fest entschlossen, diesmal sämtliche Räder am Gespann zum Stillstand zu bringen. Und siehe da; zufriedene Gesichter. Gerne fuhren wir noch eine Runde, diesmal durften wir bei 40 km/h voll in die Eisen gehen. Spätestens jetzt fing die Sache an, Spaß zu machen! Einige von uns mutierten zum Adrenalin-Junkie und nutzten diesen sicheren Rahmen, um bei 50km/h eine fulminante Vollbremsung hinzulegen. Das war oberaffengeil!
Unser Trainer drückte es bei der Abschlussrunde so aus: „Ich habe noch nie eine Gruppe erlebt, die mit so viel Hingabe und Spaß gebremst hat!“
Dagmar Cullmann