sozial Media
Heiße Tage in der Westpfalz
Die Freizeitanlage Heilsbach liegt ganz nah bei Schönau und gehört zur Verbandsgemeinde Dahner Felsenland in der Westpfalz. Dieses Gebiet grenzt an Frankreich, gehört zum Wasgau und ist Teil des Biosphären-Reservats Pfälzerwald-Nordvogesen. Der Wald lädt hier mit seinem angenehmen Klima und seinem ausgeprägten Wegenetz zu wunderschönen Reittouren ein, bei denen es auch einige Sehenswürdigkeiten zu entdecken gibt.
Im Ferienressort Heilsbach sind Ross und Reiter sehr willkommen. Es gibt zwar keine Viehwirtschaft, doch es gibt eine geeignete, fest eingezäunte Wiese zum Paddock bauen und es gibt einen Wasseranschluss, den man nach Belieben nutzen kann. Futter und Heu müssen mitgebracht werden.
Hat man sich darauf eingelassen, erwartet einen eine wunderschön gelegene Ferienanlage. Ob im Ferienhaus oder in den Zimmern, alles ist barrierefrei und großzügig ausgestattet. Vom Einzelzimmer über Doppel- und Mehrbettzimmern bis hin zur Hochzeitsuite ist alles möglich. Denn auf der weitläufigen Anlage werden regelmäßig große und kleine Feste gefeiert. Zum Verweilen im Freien lädt ein Biergarten ein und, mein ganz besonderer Favorit, der Pool.
Der Pool ist mein Highlight gewesen an diesem fürchterlich heißen Wochenende! Schon bei der Ankunft waren wir völlig durchgeschwitzt und wären am liebsten direkt mit den Kleidern ins kühle Nass gesprungen. Wir haben es dann doch gelassen, denn der Pool ist nicht beheizt und wahrscheinlich hätten wir einen Herzinfarkt bekommen oder die anderen Gäste hätten sich beschwert. Also dann doch lieber zuerst die Pferde gut auf den Paddocks unterbringen, die die Veranstalter Christiane und Jürgen dankenswerter Weise schon vorbereitet hatten.
Josy kennt sich schon aus, wir sind schließlich das 2 Mal hier dabei. Die anderen Pferde kennt sie von anderen Ritten, außer einem. Er ist ein Schimmel und wirkt sehr nett. Josy ist schon mal zufrieden mit der Nachbarschaft. Es stört sie kein Bisschen, dass sie die Einzige ist, die keine isländischen Wurzeln hat. Sie findet es jedoch toll, die einzige Stute zu sein.
Nachdem die eigenen Sachen in der Ferienwohnung verstaut sind, kann der Urlaub endlich beginnen.
Es waren an diesem WE über 30 Grad. Man hatte teilweise mehr Lust in den Pool zu steigen als auf das Pferd. Da die Heilsbach mitten im Wald liegt und dieser ein deutlich angenehmeres Klima aufweist als die Welt außerhalb, mussten wir jedoch auf das Reiten nicht verzichten. Wir versorgten früh morgens unsere Pferde, genossen unser reichhaltiges Frühstück am Buffet und brachten von dort immer noch einen Apfel für den Vierbeiner mit…..bei manchem waren es auch zwei.
Dann wurde mit neuer Kraft hurtig gesattelt und wir starteten auf die Piste. Die Herde hat gut miteinander harmoniert, jeder konnte mühelos das Tempo der Gruppe halten. Um die Heilsbach gibt es wunderschöne Sandwege, die immer wieder zu einem flotten Trab oder auch zum Galopp einluden. Den hohen Temperaturen geschuldet, haben wir es mit dem Tempo nicht übertrieben und unser Führer-Duo hat den einen oder anderen Kilometer an der vorgesehenen Strecke verkürzt. An allen Tagen wurde auf der Tour selbstverständlich eine Rast für Pferd und Reiter eingelegt.
Am ersten Tag waren es 17km Reitstrecke ohne ein bestimmtes Ziel, dafür an sehr vielen Woogen (Seen) vorbei.
Der zweite Tag führte uns zur Burgruine Wasigenstein. Nachdem dort einige von uns die Aussicht genossen hatten, ging es zur Pause nach Frankreich in einen kleinen, sehr schönen Ort. Wengelsbach, gleich hinter der deutsch-französischen Grenze, mit seinen historischen, teilweise putzigen Häuschen ist wirklich sehenswert und das Restaurant, „Au Wasigenstein“ mit seiner riesigen Terrasse ist sehr empfehlenswert.
Am 3. Tag zog nur die Hälfte der Reiter los, die andere Hälfte wollte sich lieber am Pool lümmeln. Immerhin besorgten die Daheimgebliebenen feines Eis für alle. Die Reiter indes besuchten den Aussichtspunkt „Bayrisch Windstein“ genau auf der Grenze zu Frankreich auf einer 19km Tour.
Am Sonntag und letzten Tag  dieses wunderschönen Kurzurlaubes, schwangen wir uns nach dem Packen wieder alle auf die Pferde und ritten auf einer 16km Strecke zum „Pfälzer Woog“. Dort legten wir eine Pause ein und bewunderten die vielen schönen Seerosen. Manches Pferd konnte sich hier ein wenig im Wasser abkühlen, denn der See ist an einer Stelle zugänglich für die Vierbeiner.
Vor der Abreise durften die Pferde sich noch einmal auf den Paddocks erholen, während es für die Reiter Kaffee und Kuchen zum Abschluss gab.
Der Termin für 25 ist schon gebucht vom 10. – 13.08. und viele Mehrfachtäter sind wieder mit dabei.
Dagmar Cullmann