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Was ist, wenn sich Saarländer, Hunsrücker, Moselaner und Franzosen treffen??? Dann ist VFD- Klosterritt in Esthal.
Bei hochsommerlichen Temperaturen logierten auch in diesem Juni wieder Reiter/innen der VFD-SAAR im Kloster St. Maria in Esthal bei den Schwestern des Niederbronner Orden.
In diesem Jahr erschwerten viele umgefallene Bäume nach einem Schneeeinbruch fast schon im Frühling die Streckenführung. Viele der schönen Naturwege waren noch nicht geräumt und so wurde manche Tagesstrecke zur Gymnastikübung für Ross und Reiter. Aber echte Abenteurer lassen sich davon nicht erschrecken, auch nicht von den angekündigten Temperaturen von bis zu 37 Grad. Es gab Planänderungen und wir fütterten schon fast noch im Morgengrau die Pferde, dann flott gefrühstückt und ab auf die Piste.
Die erste Reitstrecke führte vom Kloster aus durch das Straufelstal zum Zigeunerkopf und über den Pflasterberg zurück nach Esthal. Der Ort Esthal liegt auf einem Plateau im Biosphärenreservat Pfälzer Wald. In diesem dünn bis gar nicht besiedelten Areal ist es umso mehr empfehlenswert, bewandert zu sein in der Kunst des Kartenlesens oder im Umgang mit dem Navigationsgerät.
Oder aber man hat zwei Führer, die einen sicher durch dieses gewaltige, zusammenhängende Waldgebiet bringen. Dann kann man sich getrost am Gang seines Pferdes und an der Natur erfreuen und die Seele baumeln lassen. Allerdings ist es unbedingt notwendig, dass Ross und Reiter entsprechend konditioniert sind, da die Höhenmeter, die es zu überwinden gilt, ganz ordentlich sind.
So auch an Tag zwei wo wir uns früh auf die Runde „Forsthausritt“ begeben. Wieder steigen wir hinab ins Straufelstal ändern aber dann die Richtung gen Süden und entlang des Erfsteinerbaches wird der kleine Meiler Erfenstein erreicht. Gegenüber der Burg Breitenstein ist das Forsthaus Breitenstein geöffnet, wir tränken die Pferde und machen eine kurze Rast. Entlang des Breitenbaches kommen wir schnell voran und erreichen das Wintertal, das uns zurück zum Kloster bringt. An Tag 3 lockt uns das Naturfreundehaus Harzofen, wo wir Rast machen wollen. Am Goldbrunnen erfrischen sich Ross und Reiter bevor der Anstieg zum Salzleckereck und dem Schlossberg erfolgt. Schon früh ist es sehr heiß uns die Pferde freuen sich, dass wir bald schon das Naturfreundehaus erreichen. Eine kleine Pause kommt jetzt gerade recht. Der große Schwabenbach bringt uns wieder ins Breitenbachtal von wo aus es zum Kloster nicht mehr weit ist. Heute steht als Abendprogramm ein Besuch im Gasthaus Maharaja in Neustadt an der Weinstraße an. Die indische Küche ist hervorragend. An Tag 4 und somit leider auch dem letzter Reittag führt unsere Strecke in nördlicher Richtung über schöne naturbelassene Wege um Morschbacher Hof im Marschbachtal. Steil geht es hinauf zum Mollenkopf, mit 506 m einer der höchsten Erhebungen bei Esthal. Auf dem Heimweg streifen wir noch kurz den Michaelsberg bevor wir das Kloster wieder erreichen.
Das Kloster Esthal ist wirklich ein ganz besonderer Ort mit einem beschaulichen Klostergarten. Tagsüber laden viele Bänke auf den Wegen und in den Gärten im Schatten der Klostermauer zum Verweilen ein. Auf dem Friedhof erinnert eine Gedenktafel an die hier begrabenen Schwestern, deren Namen etwas befremdlich klingen und gerade deshalb faszinierend sind.
Von der Terrasse aus blickten wir ein letztes Mal bei Kaffee und Kuchen über die Mauer auf die benachbarte große Wiese, wo unsere Pferde in Paddocks untergebracht waren.
Ein schönes Erlebnis geht leider zu Ende. Schade, dass der Nachbarverband trotz fester Zusage dann doch leider so gar kein Interesse an einem gemeinsamen Event am Kloster hatte. Das fällt für uns unter das Motto „Vertane Chancen“, denn so konnten die Mitglieder nicht an diesem Erlebnisritt partizipieren. Egal………..wir Saarländer waren auf jeden Fall nicht zum letzten Mal hier am Kloster in Esthal.
Dagmar Cullmann und Christiane Claus